Infos aus erster Hand – mitten im Regierungsviertel: Bundestagsabgeordnete beim Parlamentarischen Frühstück des Eigenheimerverbandes Deutschland e.V.

Wohnungspolitik muss in der neuen Regierung aktiver betrieben werden

Bereits zum dritten Mal fand das Parlamentarische Frühstück des Eigenheimerverbandes Deutschland e.V. in Berlin statt. 53 altgediente und neue Bundestagsabgeordnete, Gäste aus befreundeten Wohnungsverbänden sowie Mitglieder des Eigenheimerverbandes Deutschland diskutierten während des Frühstücks am 15.3.2018 über wohnungspolitische Themen und die Zukunft des Wohnungsbaus und seiner Herausforderungen in Deutschland.

Der am Vortag gewählte, neue Präsident des Eigenheimerverbandes Deutschland, Wolfgang Kuhn, eröffnete die Veranstaltung mit der Vorstellung des Eigenheimerverbandes Deutschland. Wolfgang Kuhn: „Ganz besonders treiben uns derzeit die Themen „Stellenwert der Wohnungspolitik in der neuen Regierung“, „Grundsteuer“ und „Energetische Maßnahmen, die zu einer deutlichen Verteuerung des Bauens führen“, um.“ Und weiter: „Die Wohnungsproblematik in Deutschland kann nur gelöst werden, wenn mehr selbstgenutzter Wohnraum gebaut wird und die Bürger dabei in jeder erdenklichen Weise unterstützt werden.“

Er übergab das Wort an Sibylle Banner, Vizepräsidentin des Eigenheimerverbandes Bayern, die das Thema „altersgerechtes Wohnen“ aufgriff. Sie wies erneut darauf hin, dass dieser Begriff nicht mehr zeitgerecht sei und in „familiengerechtes oder generationsgerechtes Wohnen“ umbenannt werden sollte. „Hier sind wir auf Ihr Engagement angewiesen, denn dieses Bewusstsein sollte bei allen Bau- oder Modernisierungswilligen geschärft werden“, so Sibylle Banner.

Frank Behrend und Ralf Bernd Herden, Vizepräsidenten des Eigenheimerverbandes Deutschland, erläuterten im Anschluss die Positionen des Eigenheimerverbandes Deutschland.

Bei der anschließenden Diskussion zwischen Politikern und Verbandsangehörigen wurde einmal mehr deutlich, dass die Wohnungspolitik ein beherrschendes Thema in Berlin ist. Durchgehend ist man in der Bundeshauptstadt der Meinung, dass während der alten Regierung in diesem Arbeitsfeld zu wenig geleistet wurde und dass man sich um viele Unterpunkte dieses Themenkomplexes wird kümmern müssen. Dabei müsse Wohnungspolitik mit Familienpolitik und anderen Ministerien eng verknüpft werden, Zuschüsse für generationsgerechtes Bauen müssten ebenso auf den Weg gebracht werden, wie eine Familienzulage, um bauwillige Familien beim Erwerb eines Eigenheimes zu unterstützen. Die Stärkung des Wohneigentums spielt für die Politiker eine große Rolle, da ein Eigenheim ein wichtiger Beitrag zur Rente ist. In den nächsten Monaten wird klar sein, welche wohnungspolitischen Themen als erstes bearbeitet werden und wie das neu zugeschnittene „Ministerium des Innern, für Bau und Heimat“ ausgestattet und aufgestellt sein wird. Den anwesenden Politikern ist bewusst, dass es einen eigenen Bauausschuss geben muss, dass es keine weitere Verschärfung der ENEV geben darf, dass der generationsgerechte Umbau durch die KfW weiter gefördert werden sollte und dass die Förderung nicht nur auf den sozialen Wohnungsbau, sondern auch auf Eigentumsbildung ausgerichtet sein muss. Städte- und Wohnungsbauförderung müssen forciert werden, so dass gleichwertige Wohnraummöglichkeiten und gleiche Chancen entstünden, so ein Parlamentarier. Und ein anderer: „Deutschland muss Eigentümer-Nation werden. Es müssen alle Hindernisse beseitigt werden, die Eigentum verhindern. Bauland und Baunebenkosten müssen zu diesem Zwecke gesenkt werden“.

Heinrich Rösl, Ehrenpräsident des Eigenheimerverbandes Deutschland, mahnte, dass „Wohnen neben Arbeiten das wichtigste Thema eines jeden Menschen sei. Alle wohnungspolitischen Verbände seien sich darin einig, dass sämtliche Maßnahmen positiv gewertet werden, die Wohnen und Bauen fördern“.

Am Ende des Parlamentarischen Frühstücks und nach einer interessanten Diskussion zwischen den Parlamentariern und den Vertretern der Verbände waren sich beide Seiten einig, dass solche Veranstaltungen dem Austausch, der Information, aber auch dem Verstehen der Gegenseite dienlich sind. Auf Abgeordneten-Seite war man sich einig, dass der Eigenheimerverband wohnungspolitische Themen in die breite Bevölkerung tragen, Denken beeinflussen und Entscheidungen vorbereiten kann. Auf Seiten des Verbandes machte der Präsident des Eigenheimerverbandes Deutschland, Wolfgang Kuhn, deutlich, dass viele Positionen nur mit der Politik eingenommen werden und wohnungspolitische Zukunft nur gemeinsam gestaltet werden kann. In einer Sache war man sich absolut einig: Die Hin- und Herschieberei von Kompetenzen und Herausforderungen zwischen unterschiedlichen politischen Stellen muss aufhören und es muss schneller und flexibler auf die Anforderungen der Bau- und Wohnungsherausforderungen reagiert werden – gerade in den neuen Regierung.

 

Informationen zum Eigenheimerverband Deutschland e.V.

Der Eigenheimerverband Deutschland e. V. ist dem Gemeinwohl verpflichtet, trägt Mitverantwortung für die allgemeine Wohnungspolitik, hier vor allem für das selbstgenutzte Wohneigentum. Er ist bestrebt, immer die Interessen derer zu vertreten, die ein Familienheim haben oder anstreben. Er vertritt die siedlungs- und wohnungspolitischen Zielsetzungen auf der Grundlage umweltpolitischer Grundsätze gegenüber Gesetzgebung, Verwaltung, Organisationen und Öffentlichkeit und setzt sich in jeder zweckdienlichen Weise für die Förderung und Erhaltung des selbstgenutzten Familienheims (Kleinsiedlung und Eigenheim) ein.

 

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