Der Mittelstand zu Gast bei Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier
Bürokratieabbau, Innovation, Digitalisierung und Energie waren die Schwerpunkte einer Diskussion im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin, zu der auch der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) eingeladen war. Wolfgang Kuhn, nahm als Präsident des Eigenheimerverbandes Deutschland e.V. an dem Treffen teil und nutzte die Gelegenheit um mit Wirtschaftsminister Altmeier konkrete Fragen zu den Anliegen des Verbandes zu klären.
Mittelstandspräsident Prof. Dr. h.c. Mario Ohoven sagte: „Bürokratie belastet den Mittelstand mit über 40 Milliarden Euro jährlich. Ob das Bürokratieentlastungsgesetz III der große Wurf wird, bleibt abzuwarten. Wir haben eine Vielzahl konkreter Vorschläge zum Bürokratieabbau geliefert.“
Peter Altmaier stimmte dem zu: die Unternehmen müssten entlastet werden. Er beteuerte, Bürokratie halte junge Menschen auch davon ab, sich selbständig zu machen. Aus diesem Grund sei sein Haus derzeit dabei, eine Gründungsoffensive zu starten. Außerdem arbeite man an einer umfassenden Online-Verwaltung für die Betriebe, um zu entlasten.
Dr. Viola Bronsema, Geschäftsführerin von Bio Deutschland betonte die Wichtigkeit der Biotechnologie-Branche für die Zukunft: „Nach der Digitalisierung wird die nächste Revolution die Biologisierung sein. Diesem Thema sollte die Bundesregierung mehr Aufmerksamkeit schenken!“
Bernd Rhiemeier vom Verband Innovativer Unternehmen (VIU): „Bei der Projektförderung brauchen wir dringend eine mittelstandsgerechte Antragstellung. Im Moment ist es einem kleinen Unternehmer kaum möglich, solche Anträge ohne Hilfe stellen zu können – das verhindert Innovation im Mittelstand!“
Ein Lob für das Wirtschaftsministerium sprach Marco Junk, Geschäftsführer des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW), aus: “Der Aufbau digitaler Kompetenzen in allen Ministerien, die KI-Strategie der Bundesregierung und der Digitalpakt Schule sind absolut wichtige Schritte mit starker Signalwirkung.“
Beim Breitbandausbau sind sich die Verbandsvertreter einig: der Ausbau muss schneller gehen. Sven Knapp vom Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) sagte dazu: „Die Telekom kann den Ausbau nicht alleine bewältigen – hier müssen die kleinen Anbieter eingebunden werden.“
München, 17.12.2018