129. Mitgliederversammlung des Eigenheimerverbandes Deutschland e.V. in Freudenstadt
Eigenheimer diskutieren im Schwarzwald über Wohnungspolitik
München, 23.05.2016 Wohnungspolitische Themen waren zentraler Mittelpunkt der 129. Mitgliederversammlung des Eigenheimerverbandes Deutschland e.V. (EHVD), die am 20./21. Mai 2016 in Freudenstadt durchgeführt und von Vizepräsident Frank Behrend geleitet wurde.
Zunächst wurden die Delegierten von Freudenstadts Bürgermeister Gerhard Link im Rathaus begrüßt, der den Gästen die Stadt präsentierte und sowohl kulturelle als auch sozialpolitische Gegebenheiten beschrieb. Bei der anschließenden Diskussion erläuterten die Vertreter der deutschen Eigenheimer ihre Inhalte und ihr Programm und begeisterten den Bürgermeister mit ihren Ideen. Vizepräsident Ralf Bernd Herden stellte heraus, dass es den Verband mit seinen derzeit 110.000 Mitgliedern seit mehr als 60 Jahren gibt und er auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken kann.
Ein zentrales Thema der zweitätigen Verbandstagung war erneut die Wohnungssituation in Deutschland. „Obwohl es auf politischer Ebene verschiedene Initiativen gibt, hinken wir beim Wohnungsbau deutlich hinterher“, so Frank Behrend und weiter „der Eigenheimerverband Deutschland vertritt die Auffassung, dass nur bessere Rahmenbedingungen und eine zielgenaue finanzielle Förderung die Wohnungsbaumisere insbesondere in den Ballungszentren lösen werden. Ziel ist eine dringend notwendige Ankurbelung des Wohnungsbaus“.
Die vom Eigenheimerverband Deutschland formulierten „10 Thesen der deutschen Eigenheimer“ bilden die Grundlage für eine effektive und vorausdenkende Wohnungspolitik. So fordert der Verband die Absenkung der Grunderwerbssteuer bundesweit auf 3,5 Prozent, die Streichung der Energieausweispflicht und eine Abschaffung der Erbschaftssteuer. „Wir sind der Meinung, dass es gerechte Erbschaftssteuer sowieso nicht geben kann“, so Ralf Bernd Herden, Vizepräsident des EHVD.
Familiengerechtes Bauen
Das Thema Bauen beschäftigt die Nation derzeit wie nie zuvor, denn Schaffung von Eigentum stehe heute so hoch im Kurs wie selten – gerade für Familien sei das Eigentum eine wesentliche Stütze für die Stabilität der Gesellschaft, so der Verband und plädiert für eine weitere zügige Ausweisung von Bauland und eine Absenkung von Baustandards, um Kosten für die „Häuslebauer“ zu reduzieren. Der demographische Wandel ist offensichtlich und macht sich bei Neubauten oder Sanierungen von Altbauten bemerkbar. Häufig wird dabei der Begriff „altersgerechtes Bauen“ verwendet, was allerdings ein veralteter Begriff ist. Der Eigenheimerverband macht sich seit langer Zeit für den Begriff „familien- bzw. generationsgerechtes Bauen“ stark, da neben Senioren auch andere Personengruppen von ebenerdigen Eingängen, schwellenlosen Duschen oder breiten Türen profitieren.
Der Eigenheimerverband Deutschland wird weiterhin alles daran setzen, Wohnungsbau zu forcieren, um so die Herausforderungen der Zukunft tragen zu können. Neben der Teilnahme an Initiativen ist dabei das jeweils im März durchgeführte Parlamentarische Frühstück ein wichtiger Eckpfeiler – dieses wird im nächsten Jahr fortgeführt, um mit den Parlamentariern im Gespräch zu bleiben und Ideen auszutauschen. Vizepräsident Ralf Bernd Herden stellte im Laufe der Tagung in einem ausführlichen Referat die Belastungen dar, welche im ländlichen Raum durch an den Wohnungsbau herandrängenden Wald und dadurch hervorgerufene Dauerverschattung drohen. Hier müsse, auch angesichts des Klimawandelns, Eigenheimern und Waldbesitzern nachhaltig geholfen werden.