132. Mitgliederversammlung des Eigenheimerverbandes Deutschland e.V. am 05. und 06.10.2017 in München

Eigenheimerverband Deutschland fordert auf seiner 132. Mitgliederversammlung von der neuen Bundesregierung ein eigenständiges Bundesbauministerium


Wichtige wohnungspolitische Themen wurden in München diskutiert

Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Eigenheimerverbandes Deutsch­land, die am 6./7. Oktober in München stattgefunden hat, standen zukunftsweisende Themen. Präsident Heinrich Rösl diskutierte mit seinen Vizepräsidenten Frank Behrend (Berlin) und Ralf Bernd Herden (Lahr und Bad Rippoldsau) sowie den Vertretern der Mitgliedsverbände wohnungspolitische Themen. Dabei nahm ein zentrales Thema und daraus abgeleitet eine Forderung an die neue Bundesregierung großen Raum ein: die Einrichtung eines eigenständigen Bundesministerium für Bauen und Wohnen.

Die zweitägige Veranstaltung begann mit der Begrüßung durch den Prä­si­den­ten Heinrich Rösl und der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Klaus Otto (in Abwesenheit), den Präsidenten des Landesverband der Gar­ten­freun­de Baden Württemberg e.V.. Er wurde für seine Verdienste und die langjährige Arbeit im Bundesband geehrt.

Anschließend legte das Präsidium seinen Bericht über das abgelaufene Halbjahr vor. Vizepräsident Ralf Bernd Herden bezog Stellung zum fort­schrei­ten­den Klimawandel und den daraus resultierenden Folgen wie Starkregen und Stürme und berichtete weiter intensiv über das Thema „Zwangsweise Inanspruchnahme von Wohnraum durch die Kommunen“. Auch die derzeit vermehrt auftretenden „Altlasten im Boden“, wie Bomben aus dem 2. Welt­krieg, machte er zum Thema und sprach darüber, dass die Regelungen dazu in den Bundesländern unterschiedlich seien und Personen, die Grund und Boden erwerben wollten, vorher einen Einblick in die Altlasten- und Bau­las­ten­ver­zeich­nis­se nehmen sollten.

Die Zusammenarbeit mit Verbänden und politischen Parteien, die seit geraumer Zeit intensiviert werden, war ein weiterer Schwerpunkt im Bericht des Präsidiums, bevor Schwerpunktthemen diskutiert wurden.

 

Forderung nach einem eigenständigen Bundesministerium für Bauen und Wohnen

In der Geschichte der Bundesrepublik gab es in der Zeit von 1949 bis 1998 ein eigenständiges Bauministerium. Anschließend kombinierte man 15 Jahre lang ,,Verkehr und Bauen" - in den letzten vier Jahren waren die Themen ,,Umwelt und Bauen" in einem Ministerium zusammengefasst.

Mit diesen Zusammenlegungen trat „Bauen und Wohnen“ politisch in den Hintergrund und die Folgen davon sind kaum zu übersehen: Woh­nungs­man­gel insbesondere in den Ballungsräumen, steigende Mietpreise und hohe Baupreise. Ein weiterer Hemmschuh in der Baupolitik sind 16 un­ter­schied­li­che Bauordnungen, da Wohnungsbau Ländersache ist.

Um die  Bauaktivitäten anzukurbeln und damit wieder mehr Wohnraum zur Verfügung zu haben, stellt der Eigenheimerverband Deutschland die Forderung nach einem eigenständigen Bundesministerium für Bauen und Wohnen an die neue Bundesregierung und schließt sich damit der Forderung anderer Verbände an.

 

Zählerwechsel

Vizepräsident Frank Behrend erläuterte, dass verbaute Zähler (Kaltwasser, Warmwasser und Wärmemengenzähler) alle 5 bzw. 6 Jahre ausgebaut werden müssen. In allen anderen europäischen Ländern sind die Fristen hierfür sehr viel länger – dementsprechend setzt sich der Ei­gen­hei­mer­ver­band Deutschland dafür ein, die Fristen ebenfalls zu verlängern. Ferner bemängelte er die mit der Meldung der Zähler an das Eichamt verbundene Bürokratie.

 

Generationsgerechtes Bauen und Wohnen

Sibylle Banner, Vize-Präsidentin des Eigenheimerverbandes Bayern, griff erneut das Thema „generationsgerechtes Bauen“ auf und teilte der Ver­samm­lung mit, dass die Fördermittel hierfür bereits Mitte 2017 ausgeschöpft waren. Dementsprechend müsse in 2018 ein größerer Beitrag für Zuschüsse bereitgestellt werden.

Am Ende der Veranstaltung konnte der Eigenheimerverband Deutschland ein neues Mitglied begrüßen. Die Siedler und Eigenheimer „Im Grübentälchen e.V.“ Kaiserslautern wurden in den Bundesverband aufgenommen, da in Rheinland-Pfalz kein Landesverband als Dachorganisation zur Verfügung steht. Präsident Heinrich Rösl hieß das neue Mitglied im Verband willkommen und schloss anschließend die 132. Mitgliederversammlung.

 

 

Informationen zum Eigenheimerverband Deutschland e.V.

Der Eigenheimerverband Deutschland e. V. ist dem Gemeinwohl verpflichtet, trägt Mitverantwortung für die allgemeine Wohnungspolitik, hier vor allem für das selbstgenutzte Wohneigentum. Er ist bestrebt, immer die Interessen derer zu vertreten, die ein Familienheim haben oder anstreben. Er vertritt die siedlungs- und wohnungspolitischen Zielsetzungen auf der Grundlage umweltpolitischer Grundsätze gegenüber Gesetzgebung, Verwaltung, Organisationen und Öffentlichkeit und setzt sich in jeder zweckdienlichen Weise für die Förderung und Erhaltung des selbstgenutzten Familienheims (Kleinsiedlung und Eigenheim) ein.

 

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