Eigenheimerverband begrüßt Maßnahmenkatalog zum Umgang mit den hohen Energiekosten, rät aber dringend zu flankierenden Programmen (24.03.2022)

 

Nachdem sich die ohnehin angespannte Lage auf den Energiemärkten mit dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine drastisch verschärft hat, verabschiedete die Bundesregierung am 23. März 2022 im Koalitionsausschuss ein Maßnahmenpaket zum Umgang mit den hohen Energiekosten. Ziel ist unter anderem die Diversifizierung der Energiequellen, den Wettbewerbs- und Ordnungsrahmen zu stärken oder den Verbrauch zu senken sowie die Energieeffizienz zu steigern. Auch die Bürgerinnen und Bürger sollten mit verschiedenen Maßnahmen entlastet werden.

 

Wolfgang Kuhn, Präsident des Eigenheimerverbandes Deutschland e.V. nimmt den Maßnahmenkatalog der Bundesregierung zur Kenntnis und begrüßt die Bemühungen, die Bürgerinnen und Bürger angesichts der Kostenlast für Energie, Heizen und Mobilität zu unterstützen.

 

„Der Einzelne wird sich leider trotzdem nicht ausreichend berücksichtigt fühlen. Dies ist darin begründet, dass es wegen des Faktors Zeit aktuell kaum ein Entrinnen vor der Kostenexplosion im Energiesektor gibt.“ so Wolfgang Kuhn. Und weiter: „Ein energetisch in die Jahre gekommenes Haus kann nicht in wenigen Tagen zum Passivhaus schnellsaniert werden. Das wäre weder finanziell noch tatsächlich leistbar.“ Kuhn betont: „Gerade in diesen Häusern dürfte jedoch der größte Kostensprung beim Heizen eingetreten sein/ noch eintreten.“

Dem Eigenheimerverband liegen zwar keine belastbaren Zahlen vor, aber man geht sehr davon aus, dass auf der anderen Seite die meisten privat untergekommenen Kriegsflüchtlinge genau bei diesen Hausbesitzern Zuflucht gefunden haben bzw. Zuflucht finden werden.

„Sollten die vielen Sanierungen von den Eigentümern überhaupt finanziell in Angriff genommen werden können, sehe ich leider auch massive Probleme darin, dass die für die Sanierungsmaßnahmen notwendigen Fachfirmen nicht einmal im Ansatz die erforderlichen Kapazitäten haben, um die Aufträge alle ausführen zu können.“ befürchtet Wolfgang Kuhn.

 

Insoweit raten wir schon jetzt an, flankierend Programme aufzustellen, die die notwendigen Kapazitäten absichern könnten.